Partner

Gruppenfoto Projekttreffen 14.10.2020 ICT

Das Projektteam besteht aus insgesamt sechs Partnern. Getrieben wird das Projekt durch Anforderungen der beiden Baustoffaufbereiter R. Zens GmbH (Rheinstetten bei Karlsruhe) und Karl Siedenburg GmbH & Co. KG (Bremen). Für die Fragestellungen zur mechanischen Verfahrenstechnik, konnte der Anlagenbauer Entsorgungstechnik Bavaria GmbH aus Schwabhauen bei München  gewonnen werden, welcher jahrzehntelange Erfahrung in der Sortiertechnik mitbringt. Für die Entwicklung der Sensoren, ist mit der in Erlangen ansässige Firma IRCAM GmbH ein Hersteller für Infrarotkameras federführend mit dabei. Die wissenschaftlichen Aspekte werden durch die beiden Fraunhofer-Institute WKI (Braunschweig) und ICT (Pfinztal bei Karlsruhe) umgesetzt. Letztes übernimmt die Koordination des gesamten Vorhabens.


Entsorgungstechnik Bavaria GmbH

Die Firma Entsorgungstechnik Bavaria GmbH mit Sitz in Schwabhausen bei München hat jahrelange Erfahrungen in den Bereichen Anlagenbau, Engineering und Konstruktion von Recyclinganlagen. Seit über 30 Jahren hat sich das Unternehmen auf den Bau von Recyclinganlagen spezialisiert. Es werden technische Innovationen forciert und entwickelt wie 1994 die ersten BHS Scheibensiebe in Deutschland zur PPK-Trennung, welche zwischenzeitlich stetig weiteroptimiert wurde. Im Jahre 2002 konnte die Einführung von sensorgestützten NIR-Trennmaschinen durch den Einsatz von RED WAVE NIR Maschinen in Deutschland und Österreich mit getragen und forciert und inzwischen weiterentwickelt werden. Nun sollen diese Aktivitäten in den Bereich Bauschuttsortierung ausweitet werden. Die Entsorgungstechnik Bavaria GmbH beschäftigt derzeit 15 Mitarbeiter in Festanstellung in den Bereichen Planung und Konstruktion, Montage, Service sowie in der Verwaltung.

Aufgaben im Projekt
Nach dem Grundsatz – zunächst mechanisch Trennen und Sortieren, anschließend sensorgestützt, bringt die ET Bavaria ihre Expertise aus dem Anlagenbau im Forschungsprojekt mit ein. Dort wo Material aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften, wie Dichte, oder Form unterschieden werden kann, muss keine, teils aufwändigere, optische Sortiertechnik zum Einsatz gebracht werden. In Zusammenarbeit mit IRCAM und WKI werden die Verfahrensschritte optimal kombiniert und in einem Demonstrator umgesetzt.

Ansprechpartner:

Arndt Raschel

Entsorgungstechnik Bavaria GmbH
Carl-Zeiss-Straße 4 – 6, D-85247 Schwabhausen
E-Mail: a.raschel@et-bavaria.eu
Tel.: +49 (0)8138-66994 -0
Internetseite: www.et-bavaria.eu


IRCAM GmbH

Die 2005 gegründete Firma IRCAM GmbH ist ein KMU-High-Tech-Unternehmen mit Sitz in Erlangen. Die IRCAM GmbH entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Hochleistungs-Infrarot-Kameras (Wärmebildkameras) und IR-Systeme. Die Kernkompetenzen liegen in der Integration neuester IR-Detektoren, der Entwicklung von komplexer Kamera-Elektronik, der Konstruktion von mechanischen Kamera-Komponenten, dem Design von Infrarot-Optiken und der Entwicklung von Software sowohl für den Betrieb von IR-Kameras als auch für die Verarbeitung der IR-Bilddaten. Die Produkte der IRCAM GmbH werden hauptsächlich in der Forschung, allgemein für die Messung thermischer Prozesse und die Entwicklung zerstörungsfreier Prüfverfahren eingesetzt. Für einige Anwendungen finden sie auch ihren Einsatz bei der Qualitätskontrolle in der Industrie. Zunehmend entwickelt die IRCAM GmbH anwendungsspezifische IR-Kameras für spezielle Messaufgaben.

Aufgaben im Projekt
Als Entwickler und Hersteller von IR-Kameras, wird IRCAM im Projekt ein auf die Anforderungen zugeschnittenes System entwickeln. Der hierbei eingesetzte Spektralbereich wird so gewählt, dass die Zielmaterialien erkannt werden. Eine ebenfalls zu entwickelnde Software wertet die Bilder aus. Mithilfe einer Schnittstelle können so die Informationen an die anschließende Sortierung übermittelt werden.

Ansprechpartner:

Dr. Oliver Schreer

IRCAM GmbH
Nürnberger Str. 71, D-91052 Erlangen
Tel.: 09131/97009810
Internetseite: www.ircam.de


Karl Siedenburg GmbH & Co. KG

Die Karl Siedenburg GmbH & Co. KG (Siedenburg) wurde vor mehr als 100 Jahren gegründet und wird heute in dritter Generation geleitet. Siedenburg arbeitet als verantwortungsvoller Entsorger/Sortierer für Firmen- wie Privatkunden an der Weser. Das Unternehmen bietet seinen Kunden alles rund um Entsorgung, Erdarbeiten, Baustellenlogistik, Transporte und Speditionsdienstleistungen. In der eigenen Recyclinganlage werden Recycling-Baustoffe aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen werden in einem mehrstufigen Aufbereitungsverfahren hergestellt. Durch eine sorgfältige Kontrolle der Ausgangsstoffe und modernste Aufbereitungstechnik wird eine gleichbleibende Qualität sowohl in ökologischer als auch in technischer Hinsicht gewährleistet. Die von Siedenburg hergestellten Recyclingmaterialien eignen sich hervorragend als Baustoff für den Straßenbau, Pflaster- und Wegebefestigung, als Zuschläge für Recycling-Beton, als Verfüllbaustoffe im Erdbau und für verschiedene andere Zwecke. Die zunehmende Produktvielfalt bspw. durch Verbundmaterialien und fehlende Absteuerungswege bspw. durch weniger Deponieflächen, werden künftig die bislang rein mechanische Aufbereitung erschweren. Durch die Mitwirkung im SeSoBa-Vorhaben, wird es Siedenburg ermöglicht, bereits heute für die Zukunft gut aufgestellt zu sein und seine Marktposition im Bereich des Bauschuttrecyclings weiter ausbauen zu können. Neben der Erweiterung des Angebots an Sekundärrohstoffen zur Herstellung weiterer hochwertiger Recyclingbaustoffe, kann durch die SeSoBa-Ergebnisse das Produktportfolio erweitert werden, in dem sortenreine Zuschlagsstoffe für die Produktion von Kalksandstein, Leichtbeton, Ziegel hergestellt werden.

Aufgaben im Projekt
Gemeinsam mit Zens stellt Siedenburg die Rolle des späteren Anwenders der Projektergebnisse dar. Siedenburg definiert die für sich relevanten Problemstoffe, welche einer hochwertigen Verwertung von Bauschutt im Wege stehen und somit ausgeschleust werden müssen. Als in Bremen ansässiges Unternehmen, kann die Zusammensetzung des Inputmaterials eine andere sein, als die beim in Rheinstetten bei Karlsruhe anssässigen Unternehmen Zens.

Ansprechpartner:

Andreas Albrecht

Karl Siedenburg GmbH & Co.
In den Freuen 33, 28719 Bremen
E-Mail: aalbrecht@siedenburg.de
Tel.: 0421/6436020
Internetseite: www.siedenburg.de


R. Zens GmbH

Die R. Zens GmbH (ZENS) ist ein KMU in zweiter Generation, mit komplexem Leistungsangebot in den Bereichen Wertstoffhof, Recyclinganlage, Erd- und Abbruchabreiten, Saug- und Verblasarbeiten und dem Verkauf von Recyclingmaterialien. Anfang der 1990er Jahre wurde der Bereich des Recyclings weiter ausgebaut und bildet den Schwerpunkt des Unternehmens. Recycling bedeutet für ZENS auch einen sparsamen Verbrauch von Rohstoffen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dabei kommt dem Wiedereinbringen und Wiederverwertung von bereits verwendeten Materialien eine besondere Bedeutung zu. Als Verantwortungsvolles Unternehmen ist ZENS Mitglied in diversen Organisiationen und Gremien, wie dem baden-württembergischen QRB sowie dem ISTE. Auf nationaler Ebene ist ZENS Mitglied im Deutschen Abbruchverband, 2017 wurde ZENS das RAL Gütezeichen verliehen. In der 2014 neu aufgebauten und optimierten Recyclinganlage im Rheinhafen Karlsruhe, wird bereits heute Bauschutt nach neustem Stand der Technik aufbereitet und hochwertige Recyclingbaustoffe gewonnen. Mit Hilfe der SeSoBa-Projektergebnisse, wird es ZENS ermöglicht, seine Verfahren weiter zu optimieren und den immer vielfältigeren Stoffströmen gegenüber optimal aufgestellt zu sein. So können auch künftig gleichbleibende Qualitäten erreicht und gleichzeitig die Menge des zu deponierenden Materials weiter minimiert werden.

Aufgaben im Projekt
Wie die Firma Siedenburg, ist Zens ein Anwender der Projektergebnisse und nimmt damit konkreten Einfluss auf die Zielwert- bzw. Störstoffe im angedienten Bauschutt. Auch Zens definiert, wo konkret die Bedarfe für ein hochwertiges Recycling liegen um die Sortierung entsprechend zu optimieren.

Ansprechpartner:

Ralf Zens

R. Zens GmbH
Industriestr. 1a
76287 Rheinstetten
E-Mail: ralf.zens@rzens.de
Tel.: 07242 5020


Fraunhofer WKI

Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung (Wilhelm-Klauditz-Institut WKI) in Braunschweig befasst sich mit aktuellen und zukunftsorientierten Aufgaben zur Wiederverwendung von Holz und anderer Baustoffe. Dabei arbeitet das WKI auf einer anwendungsorientierten Basis eng mit kleinen und mittleren Unternehmen der Sensor- und Baustoffindustrie zusammen. Viele Prozesse, Materialien und Sensoren, die aus diesen Aktivitäten entstehen, werden im industriellen Maßstab eingesetzt. Untersuchungen mit dem Ziel einer erneuten Nutzung von Rohstoffen zum Zwecke einer Kaskadennutzung gehören zu den FuE-Schwerpunkten des WKI. Zu diesem Zweck werden sensorgestützte Techniken wie die NIR-Spektroskopie, Röntgenflureszenzanalyse und MIR-Techniken weiterentwickelt und für verschiedenste Sortierzwecke angepasst. Eine NIR-Pilotanlage bietet vielfältige Möglichkeiten der Rohstoffverarbeitung, um alle Arten von organischen und viele anorganische Stoffe sortenrein zu sortieren.

Aufgaben im Projekt
Das WKI wendet die von IRCAM entwickelte Kamera an und setzt verschiedene Filter ein um die Trennschärfe des Sensors anzupassen. Mithilfe von Probematerial wird das System aus Kamera, Filter und Software angelernt um künftig definierte Materialien aus dem Stoffstrom erkennen und aussortieren zu können.

Ansprechpartner:

Peter Meinlschmidt

Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)
Bienroder Weg 54E, D-38108 Braunschweig
E-Mail: peter.meinlschmidt@wki.fraunhofer.de
Tel.: 0531/2155-449
Internetseite: www.wki.fraunhofer.de


Fraunhofer ICT

Die Forschungstätigkeit des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie (ICT) gliedert sich in die Bereiche Umwelt-Engineering, Polymer-Engineering, Angewandte Elektrochemie sowie Energetische Materialien und Systeme. Das ICT verfügt über Kompetenzen auf den Gebieten Umwelt- und Verfahrenstechnik, Materialforschung, Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, Umweltsimulation sowie Nachhaltigkeit und analytischen Fragestellungen. Einer der Forschungsschwerpunkte ist seit über 20 Jahren neben der mechanischen Aufbereitungs- und Trenntechnik die Ressourcen- und Energieeffizienz sowie das Management von Sekundär-Stoffströmen. Das ICT ist Partner in nationalen und internationalen Projekten, im Themenfeld Abfall-, bzw. Waste-Management.

Aufgaben im Projekt
Neben der Projektkoordination, obernimmt das Fraunhofer ICT das Arbeitspaket zur ökonomischen und ökologischen Betrachtung. Hierbei sollen die neuen Verfahrensschritte zum Stand der Technik im Bezug auf Kosten und Umweltauswirkungen hin untersucht werden. Weiter führt das ICT Versuche zur mechanischen Aufbereitung und Sortierung durch. Mit hergestellten Kleinmengen, können Erkenntnisse zur Rückführbareit von einzelnen Bautoffen in die Neuproduktion gewonnen werden. Dazu steht das ICT mit Baustoffherstellern in Kontakt. Ebenso soll Material für die Herstellung von RC-Beton bereitgestellt werden.

Ansprechpartner:

Christian Stier
Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT)
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7,
D-76327 Pfinztal
E-Mail: christian.stier@ict.fraunhofer.de
Tel.: 0721/4640-225
Internetseite: www.ict.fraunhofer.de